10. – 15. Oktober 2025 und 21. – 25. Januar 2026
Traumasensible Begleitung in der Reittherapie zweiteilige Fortbildung
Traumabegleitung mit Pferden – achtsame, körperorientierte Reittherapie
Die achtsamkeitsbasierte Begleitung in der Reittherapie von Klient*innen mit traumatischen Erfahrungen, stellt uns Reittherapeut*innen, Therapeut*innen und Coaches oft vor große Herausforderungen. Wie gut das wir das Pferd als Mittler und Unterstützer im traumasensiblen Prozess mit dabei haben. Welches durch sein im Moment sein, durch kauen, abschnauben oder sich schütteln klar macht wo der Klient*in gerade steht oder was es brauchen könnte. Die Anwendung von Achtsamkeitstechniken mit den korrigierende Erfahrungen helfen dabei für Sicherheit zu sorgen. Die Rolle des Körpers und des Körpererleben, die Wechselbeziehung mit dem Pferd sind verbinden und unterstützend. Wie Du Menschen mit Traumerfahrungen mehr Körperbewusstsein und Sicherheit anbieten kannst entwickeln wir in dieser Fortbildung.
Diese Fortbildung für die Traumasensible begleitenden Reittherapie umfasst zwei Module von insgesamt 11 Tagen. Sie bietet eine wertvolle Unterstützung und sofort einsetzbare Techniken zur tiergestützten Intervention für Reittherapeut/-innen und Menschen die mit Klienten aus dem traumatischen Themenkreis arbeiten.
Körper und Traumaerfahrung
Ein zentrales Element dieser Fortbildung ist die Rolle des Körpers in der Traumaarbeit. Der Körper speichert Traumaerfahrungen. Durch die Interaktion mit Pferden können Klienten oft auf eine Weise kommunizieren und fühlen, die ihnen allein schwerfallen würde. Pferde fungieren dabei als Spiegel, die emotionale Zustände reflektieren können. Diese Interaktionen helfen den Klienten nicht nur, sich ihrer Gefühle bewusst zu werden, sondern auch, diese in einem sicheren Umfeld zu verarbeiten. Gleichzeitig werden mit dem Pferd Skills erarbeitet die der Klient/-in in seinen Alltag integrieren kann.
Techniken der körperorientierten Reittherapie
Die Fortbildung bietet den Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, die wirkungsvollen Techniken der körperorientieren Reittherapie in Verbindung mit jüngsten Forschungserkenntnissen zu den psychophysiologischen Aspekten bei Traumata anzuwenden. Erlerne Techniken aus der Achtsamkeit und der Körperpsychotherapie. Erkenne hochgradige Erregungszustände und wie Du sie mit Hilfe der Pferde regulierst. Dies ist besonders wichtig, um Klienten sanft an ihre Themen heranzuführen und ihnen zu helfen, mit ihren Emotionen umzugehen.
Prozesse unterstützen -korrigierende Erfahrungen anbieten
Gleichzeitig werden mit dem Pferd Skills erarbeitet die der Klient/-in in seinen Alltag integrieren kann. Die Pferde sorgen dabei für Vertrauen und bieten sich als Spiegel der Erfahrung an. Dies hilft den heilsamen Prozess mit dem großen und sanften Wesen der Pferde in Gang zu bringen und somit die Heilung von Trauma-Überlebender zu erleichtern.
Beschützer oder Trigger
Welche Rolle spielt der Körper in der Traumaarbeit und wie kann das Pferd dabei unterstützen. Pferde können sowohl als „Beschützer“ wie auch als Trigger wirken. Wie Du damit am besten umgehst und für Sicherheit am Pferd und für den Klienten sorgen kannst. Lerne hochgradige Erregungszustände zu erkennen und mittels Achtsamkeitstechniken zu intervenieren. Wie der Klient*in sensibel an sein Thema und an das Pferd herangeführt und gelehrt wird, mit seinen Gefühlen und Empfindungen von Überwältigtsein, Angst und Flashbacks umzugehen.
Wirkungsvolle Techniken anwenden
Die Fortbildung bietet den Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, die wirkungsvollen Techniken der körperorientieren Reittherapie in Verbindung mit jüngsten Forschungserkenntnissen zu den psychophysiologischen Aspekten bei Traumata anzuwenden.
Diese Fortbildung empfiehlt sich für Reittherapeut*innen, die emphatische Techniken zur Begleitung von Trauma erlernen und ihr eigenes Gefühl von Gesundheit und Wohlbefinden bei der Arbeit bewahren möchten.
Traumaauslöser
In den Modulen werden wir unser Verständnis der Trauma-Arbeit dahingehend erweitern, dass spezielle Themen wie Unfall-Trauma, Bezugspersonen-Traumata, Beziehungstraumata sowie die Möglichkeiten des Therapeuten, für sich selbst zu sorgen, einbezogen werden. Schließlich werden wir erarbeiten, wie man fortgeschrittene Techniken der HAKOMI Methode einsetzen kann, um die Klienten bei der Transformation von traumatischem Stress zu unterstützen.
Termin Oktober 2025
Teil 1 | 10.10. – 15.10.2025 |
Teil 2 | 21.01. – 25.01.2026 |
Termin Juni 2026
Teil 1 | 03.06. – 07.06.2026 |
Teil 2 | 03.11. – 08.11.2026 |
Kurszeiten:
1. Kurstag | 14.30 – 16.00 Uhr | 17.00 – 20.30 Uhr |
weitere Kurstage | 9.00 – 12.30 Uhr | 14.30 – 17.00 Uhr |
letzter Kurstag | 9.00 – 13.30 Uhr |
Allgemein zur Fortbildung
Ihre Investition: € 2.600,- , Ratenzahlung ist möglich.
Kursleitung: Sabine Steinhauser, Reittherapeutin, Hakomi-Therapeutin, Traumatherapie
Maximal: 6 Teilnehmer/-innen.
Achtsamkeitstechniken
- Präsenz und Atmung: Klienten werden angeleitet, sich auf ihren Atem zu konzentrieren und im Moment präsent zu sein. Dies kann helfen, Stress und Angst abzubauen.
- Körperwahrnehmung: Durch gezielte Körperwahrnehmungsübungen können Klienten lernen, Spannungen und Emotionen im Körper zu erkennen. Dies geschieht oft durch sanfte Bewegungen oder durch Kontakt mit dem Pferd.
- Naturverbundenheit: Die Arbeit im Freien mit Pferden fördert eine Verbindung zur Natur, die beruhigend und erdend wirken kann. Klienten können ihre Sinne schärfen und Achtsamkeit für die Umgebung entwickeln.
Einbeziehung des Körpers
- Körperliche Aktivitäten: Das Führen, Streicheln oder Reiten eines Pferdes erfordert körperliche Interaktion, die den Klienten hilft, ihre Körperwahrnehmung zu verbessern und Vertrauen aufzubauen.
- Spiegelung durch das Pferd: Pferde reagieren auf die Körpersprache und Emotionen der Menschen. Klienten können durch die Reaktionen des Pferdes auf ihre eigenen Emotionen reflektieren und diese besser verstehen.
- Bewegungstherapie: Das Arbeiten mit Pferden kann auch Elemente der Bewegungstherapie beinhalten, was zur Verbesserung des körperlichen und emotionalen Wohlbefindens beiträgt.
Unterstützung der Selbsterfahrung
- Vertrauensaufbau: Die Beziehung zwischen Klient und Pferd kann helfen, Vertrauen aufzubauen, was für die Heilung von traumatischen Erfahrungen, besonders bei Beziehungstraumen entscheidend ist.
- Emotionale Sicherheit: Pferde bieten einen sicheren Raum, in dem Klienten ihre Emotionen ausdrücken können, ohne verurteilt zu werden.
- Reflexion und Integration: Nach der Interaktion mit dem Pferd können Gespräche über die gemachten Erfahrungen helfen, diese zu verarbeiten und in den Alltag zu integrieren.
Insgesamt kombiniert die Arbeit mit Pferden Achtsamkeit, körperliche Wahrnehmung und emotionale Unterstützung, was eine ganzheitliche Herangehensweise an die Begleitung von Klient/-innen mit traumatischen Erfahrungen darstellt.
